Cosentino Flagship Project
Kreissparkasse: Großformatige Fliesen aus Dekton revolutionieren das Konzept des fugenfreien Bodenbelags
Broghammer Jana Wohlleber
Ort
Rottweil, Deutchland
Produkt
DKTN
Farbe
Keon
Anwendung
Boden - Treppe - Verkleidung
Architektur/Design
Broghammer Jana Wohlleber
Kunde
Kreissparkasse Rottweil
Fertigstellung
2020
Stärke
8 mm - 12 mm - 20 mm
Eine 25 Millionen Euro teure Renovierung, die Ästhetik und Funktionalität verbindet
Ende 2019 war es endlich soweit: Stolz eröffnete die Kreissparkasse Rottweil nach dreijähriger Bauzeit ihre neu sanierte Hauptstelle. Die Kunden erwartet ein innovatives Gebäude mit viel Atmosphäre, das die höchsten Ansprüche an moderne Beratungs- und Servicequalität erfüllt. Rund 25 Millionen Euro wurden investiert, um das 1972 errichtete Bestandsgebäude zu sanieren und zu erweitern. Ergonomisch funktionelle Design-Möbel prägen nun die moderne Innenausstattung. Die Treppen, die Böden in stark strapazierten Bereichen sowie die Wände der Sanitärräume sind mit Dekton-Fliesen von Cosentino ausgelegt.
„Unsere neue Hauptstelle ist das Herz, das Kernstück der Kreissparkasse Rottweil“, so Roland Eckhardt, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil. Derzeit arbeiten rund 150 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen unter einem Dach zusammen. Das innovative Open Space Raumkonzept ist dabei sehr flexibel nutzbar und hat das Potential, deutlich mehr Mitarbeiter oder Abteilungen in der Hauptstelle unterzubringen. Ausgehend von der Kundenhalle wurde das auf 9.900 qm Bruttogrundfläche erweiterte Gebäude von innen nach außen geplant, um die Prozesse der Sparkasse bestmöglich zu unterstützen. Äußerlich eint eine rotbraune Keramikfassade die alten und neuen Gebäudeteile, im Inneren ist es der durchgehende Bodenbelag.
Stefan Popp
Architekt
Großflächige Fliesen
Die Kunden betreten das Gebäude über breite Stufen an der Königstraße. „Ursprünglich hatten wir hier Natursteinböden vorgeschlagen“, erklärt Stefan Popp vom Architekturbüro Broghammer Jana Wohlleber. „Doch der Bauherr sah das angesichts der Beanspruchungen kritisch. Zudem sollte der Belag möglichst flächig werden, mit wenigen Fugen. Als wir dann bei unserem Fassadenbauer App die großformatigen Muster für das KAP WEST in München sahen, hatten wir eine Alternative: Dekton.“ Das ultrakompakte Oberflächenmaterial besteht ausschließlich aus anorganischen natürlichen Mineralien und ist sehr langlebig und robust.
„Die großen Formate, die Unempfindlichkeit und das Design des Materials waren entscheidend“, sagt Popp. „Was uns beim Einsatz als Treppenbelag zudem gefallen hat: Dekton ist durchgefärbt, so dass die angefasten Kanten dieselbe Farbe haben wie die Oberfläche.“ Gewählt wurde Dekton® Keon aus der Tech Collection, das mit seinem hellen, betonartigen Glanz sehr modern und wertig wirkt. Zusätzlich zu den Treppen wurden auch die Kundenhalle, die öffentlichen Flure, die Teeküchen und die Kantine sowie die Sanitärräume mit Dekton®-Fliesen ausgestattet – insgesamt 1.700 qm.
Thomas Santo
Head of Construction Organisation at the Kreissparkasse Rottweil
Sorgfältig nivelliert
„Um großformatige Fliesen exakt zu verlegen, müssen die Böden sehr präzise vorbereitet werden“, erklärt Erik März, Bauleiter bei Fliesen Kugel. „Ist der Untergrund eben gespachtelt, wird im Buttering-Floating-Verfahren verlegt.“ Der Boden und die Fliese werden dabei mit Dünnbettmörtel bestrichen. Dann wird das Oberflächenmaterial unter Zuhilfenahme von Nivelliersystemen gesetzt. Aus deren Kunststofftellern ragen Laschen, die einen optimalen Abstand der Fliesen gewährleisten und die mithilfe eines Keils oder einer Zughaube die präzise Ausgleichung zweier nebeneinander liegenden Fliesenplatten ermöglichen.
Ist der Mörtel ausgehärtet, entfernt man die Laschen und verfugt die Abstände zwischen den Fliesen. Auf den Böden wurden Formate mit 1,40 m Breite verlegt – 12 mm stark in der Fläche, 20 mm stark auf den Stufen. Auf der Eingangstreppe mit 6 m Breite wurden Platten mit bis zu 2,60 m Länge verwendet, leicht versetzt, so dass die Fugen kaum sichtbar sind. Weitere Treppen mit 1,40 m breiten Stufen erhielten durchgehende Fliesen. Die Wandtafeln in den Sanitärbereichen mit 0,70 m Breite wurden in 8 mm ausgeführt. Alle Platten stammten aus einer Charge und wurden fertig zugeschnitten etappenweise abgerufen.
Nachhaltig schön
„Die Größe und das Gewicht der Platten machen die Arbeit nicht unbedingt leicht“, sagt März, der mit seinem Team vor Ort die großformatigen Dekton®-Platten mit einem Gewicht von rund 30 kg pro Quadratmeter von Hand verlegte. „Aber die Bearbeitung – etwa im Sanitärbereich – ist mit entsprechendem Handwerkszeug einfach und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.“ Dem stimmt auch Thomas Santo, Leiter Bau-Organisation der Kreissparkasse Rottweil zu. „Die Mühen aller Beteiligten haben sich gelohnt. Wir haben jetzt einen nachhaltig schönen Bodenbelag, der unsere Kunden durch das Gebäude führt. Wir sind mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden.“